PERRY-RHODAN-Kommentar 2375


NEUE TECHNIK: DER CARAPOL-STRUKTURBRENNER


Die Carapol-Strukturbrenner »verbrennen« in einem kontrollierten, etwa zwei Minuten dauernden Vorgang eine bestimmte Menge Salkrit. Das hat im Normalraum und im niederfrequenten hyperenergetischen Spektrum keinerlei Auswirkungen – man kann sich schadlos daneben stellen –, obwohl von einer Reichweite in der Größenordnung des Hauptgravitationsgefüges eines Sonnensystems ausgegangen wird. Die Zone dimensionaler Instabilität jedoch, die für die Kabinett-Bildung benötiget wird, gerät völlig aus dem Gleichgewicht – und ist für die Fabriken und MASCHINEN in der Folge nicht mehr brauchbar, zumindest im Idealfall.

Dr. Carapol hat den Vorgang provisorisch »Eiris-Stabilisierung« getauft – nach der auf die Superintelligenz ES zurückgehende, Eiris genannte »raumzeitliche Stabilisierungsenergie« (PR 69) –, verbunden mit der Vermutung, es mit einem »Nebenaspekt« des den Kosmos durchziehenden natürlichen Psionischen Netzes zu tun zu haben.

Der Strukturbrenner-Prototyp besteht aus einem Kantorschen Ultra-Messwerk neuester Bauart sowie einer provisorisch wirkenden, vergleichsweise kleinen Apparatur, in deren Zentrum in einem transparenten Sicherheitsbehälter die extrem wertvolle Menge von fünf Gramm Salkrit gelagert ist. Mittelpunkt ist das zylindrische Salkrit-Bröckchen, das der mechanischen Druckbelastung eines Ynkelonium-Stempels ausgesetzt wird. Dieser ruft an der Berührungsfläche mikroskopische Deflagrationen hervor, ohne dass es zu einer Kettenreaktion kommt, sondern zu einem zeitlich regelbaren »Abbrennen« der Salkritmasse.

Für Außenstehende ist nichts zu spüren – obwohl im ultrahochfrequenten 5-D-/6-D-Spektrum extrem brachiale Energien freigesetzt werden! Die Zone dimensionaler Instabilität reagiert jedoch auf die freigesetzte Energie: Das durch den Dunklen Obelisken und die Dunklen Marker veränderte Raum-Zeit-Gefüge wird »gezielt gestört«, so dass sich die hyperphysikalischen Parameter wieder verschieben – bis die Erstellung von Kabinetten nicht mehr möglich ist!

Hintergrund des Vorgangs ist, dass Salkrit ohnehin stark vom Deflagrations-Problem betroffen ist. Im Normalfall sind damit keine psionischen oder sonstigen Phänomene verbunden, sondern das Potenzial entlädt sich »spurlos« ins übergeordnete Kontinuum – vergleichbar dem Schaumopal im Heiligen Berg von Baikhal Cain, der allerdings bei der Deflagration von einem mentalen Schock und weiteren Paraphänomenen begleitet war. Jede stärkere mechanische Beanspruchung reicht aus, das Salkrit deflagrieren zu lassen – es ist dann »einfach weg«.

Die intensiven Untersuchungen des Salkrits – vor allem mit Kantorschen Ultra-Messwerken unter anderem im Rahmen des Projektes Petakalup zur Herstellung der Salkrit-Resonatoren – haben inzwischen gezeigt, dass der Prozess des »Spurlosverschwindens« im Bereich der mit dem Salkrit verbundenen SHF-Strahlung mit einer intensiven »Strahlungseruption« verbunden ist, die aber nur von den Kantor-Sextanten angemessen werden kann.

Die SHF-Strahlung von Salkrit, beginnend bei etwa 6E+15 Kalup, gewinnt mit wachsender Hyperfrequenz an Intensität. Das Maximum liegt hierbei oberhalb der bei 8,45E+15 Kalup liegenden Messgrenze des Kantorschen Ultra-Messwerks. Darüber hinaus emittiert die kristallisierte Form von Psi-Materie im Salkrit auch Hyperstrahlung im UHF-Bereich und darunter, unter anderem im Bereich von plus-minus 468 Megakalup Bandbreite bei etwa einem Petakalup, der den natürlichen Parakräften und dem Zuckerman-Spektrum zugeordnet wird.

Und die ist ein weiterer Grund, weshalb Dr. Carapol im Zusammenhang mit der Wirkung von »Eiris-Stabilisierung« spricht, da mit Eiris auch »positive energetische Substanz paranormaler Natur« verbunden wird. Diesen Aspekt griff auch Sato Ambush mit seinem »Ki« auf – einem von ch’i abgeleiteten japanischen Begriff mit der wörtlichen Bedeutung »das Wirken« –, da schon die vergleichsweise geringe Bewusstseins- oder Vitalenergie eines entsprechend trainierten Individuums hyperphysikalische »Tunneleffekte« in den Bereich pararealer Wirklichkeiten hinein ermöglicht.

Die in Strukturbrennern verbauten Mengen Salkrit haben sich bislang auf jede Sorte Torpedo oder Kleinraumschiff derart störend ausgewirkt, dass bei den Experimenten zu keiner Zeit ein zielgenaues Manövrieren möglich war. Ob sich das Problem einer Abschirmung lösen lässt, bleibt vorerst offen. Bis dahin wird ein Großraumschiff benötigt, um die Carapol-Strukturbrenner ins Zielgebiet zu bringen. Daher der Scheinangriff im Arkon-System – der allein dem Ziel dient, die LEIF ERIKSSON II und ihre Geleiteinheiten zu decken.

Rainer Castor