PERRY-RHODAN-Kommentar 2250


DER ORDEN DER SCHUTZHERREN (III)


Im Jahr 7.000.401 vor Christus zog Tagg Kharzani in das zum Dank von den Kybb im Arphonie-Haufen erbaute persönliche Refugium namens Schloss Kherzesch ein.

Aus den Tiefen des Alls näherte sich 7.000.392 vor Christus ein muschelförmiges Raumschiff Tan-Jamondi II. An Bord befand sich nur ein einziges Wesen: Carya Andaxi erklärte, sie habe im Dienst der kosmischen Ordnungsmächte gestanden, doch dieser sei nun beendet. Sie hatte von den Schutzherren und ihrem Orden gehört – und bot nun an, dem Orden beizutreten. Das Paragonkreuz schien bei der Weihe vor Freude zu irrlichtern, und alle waren sich einig, dass der Orden nie so sehr gewonnen hatte wie an diesem Tag. Doch Carya Andaxi kam nicht als Kämpferin zum Orden der Schutzherren, sondern verkörperte die Moral, stärkte die seelische Befindlichkeit der Schildwachen und der Schutzherren sowie aller Wesen, die in ihrer Nähe weilten.

Und sie brachte die Philosophie des mythischen Ahandaba mit, schien daran wirklich zu glauben, mit einer Intensität, die nicht nur in Lyressea, sondern in den meisten anderen die innere Gewissheit entstehen ließ, dass sie Recht habe. Allerdings würde Ahandaba nur von dem erreicht werden, der sich der Kräfte des Geistes bediente und Raumschiffe auf diese Weise zu bewegen vermochte ...

Noch gab es keine Besatzungen der Art, wie sie Carya Andaxi forderte. Allerdings verfügten ihrer Ansicht nach die Motana sehr wohl über ein psionisches Potenzial, das lediglich geweckt werden musste.

Im Jahr 7.000.354 vor Christus fand Carya Andaxi den Planeten Graugischt im Arphonie-Haufen; später – als sie nach 117 Jahren mit einem Prototyp eines Bionischen Kreuzer nach Tan-Jamondi II zurückkehrte – hörte man von seltsamen Submarin-Architekten munkeln, die den dortigen Ozean bewohnten. In ihrem Gefolge tauchten einige Familien von Wasserbewohnern auf, die anscheinend ebenfalls von Graugischt stammten – als Name bürgerte sich Ozeanische Orakel ein; die Wesen selbst nannten sich Schota-Magathe.

Parallel zu einem 1010-jährigen Krieg kämpfte ab 7.000.193 vor Christus ES als »Schmetterling gegen den Drachen« – und die negative Superintelligenz STROWWAN entsandte die Strowwanischen Scharen, die 7.000.166 vor Christus erstmals die Milchstraße überfielen.

Nach 898 Jahren Krieg kam es 6.999.268 vor Christus zur Entscheidungsschlacht um die Kunstwelt Wanderer. Die Nocturnenstöcke Antallin und Satrugar aus der vorgelagerten Kleingalaxis Laxaron (Fornax) griffen auf ES’ Seite in den Kampf ein, wurden jedoch durch geheimnisvolle Waffen der Helfer STROWWANS attackiert, ehe es gelang, die feindlichen Horden in die Flucht zu schlagen. Wanderer war gerettet und kehrte in den Hyperraum zurück.

Die flüchtenden Truppenteile STROWWANS zerstreuten sich. Wichtige potenzielle Ziele waren die von ihrer Verteidigung entblößten Schutzherren-Dome von Tan-Jamondi II und Parrakh. Antallin und Satrugar beschlossen, die dortigen Verteidiger gegen eventuelle Übergriffe zu verstärken, doch beide Stöcke hatten in den Kampfhandlungen schwerere Schäden erlitten als anfangs bemerkt: Antallin stürzte auf Baikhal Cain ab, wo sich die mächtige Psi-Komponente vom Körper löste und verschwand, und Satrugar auf Parrakh.

6.999.265 vor Christus war Gon-Orbhons Rettungsplan fehlgeschlagen, der Schutzherr in dem vom Wahnsinn bedrohten Satrugar-Nocturnenstock aufgegangen.

6.999.183 vor Christus schließlich besiegte ES STROWWAN, indem sich STROWWAN schließlich selbst fraß. Das Machtvakuum in der später Chearth genannten Galaxis begünstigte den Aufstieg der Entität Nisaaru zur Superintelligenz.

Die aus Satrugar/Gon-Orbhon entstandene Wesenheit mutierte zu einer bösartigen Entität, 6.999.133 vor Christus entstanden die Bastion Parrakh und das Imperium Orbhon, 6.999.126 vor Christus begann Uralt Trummstam zu kränkeln – und 6.999.124 vor Christus verschwand das Paragonkreuz von Tan-Jamondi II. Parallel dazu wurde das 6-D-Juwel des Solsystems von Gon-Orbhon angezapft, und Lyressea begegnete Ka Than, dem aus der Psi-Komponente des Nocturnenstocks Antallin entstandenen Grauen Autonomen.

Mit dem Tod von Uralt Trummstam begann der Krieg gegen Gon-Orbhon. 6.999.037 vor Christus erschien dann Homunk, die Hyperkokons wurden geschlossen – und nach acht Jahren Jamondi-Eigenzeit brachte Tagg Kharzani das Tan-Jamondi-System im Handstreich in seine Gewalt. Die Blutnacht von Barinx waren die Niederlage für die Schutzherren von Jamondi ...

Rainer Castor