PERRY-RHODAN-Kommentar 2230


Gesänge und Parakräfte


Nein - mit Gesang allein wird kein Bionischer Kreuzer und auch sonst kein Objekt angetrieben. Und ja - auch Parakräfte unterliegen einer »Energiebilanz«. Denn würde allein der Verzehr von Mohrrüben im direkten Verhältnis zum Aufwand von paranormalen Kräften stehen, müsste Gucky äußerst rank und schlank sein und könnte dennoch weniger leisten.
Zunächst ist also noch einmal klar festzuhalten, dass die Gesänge der Motana an sich keineswegs paranormaler Natur, sondern nur ein Medium, ein Hilfsmittel sind. Sie dienen dazu, eine Motana-Gruppe (para-)psychisch »gleichzuschalten« und aus diesem Gemeinschaftsgefühl heraus die eigentliche Wirkung zu entwickeln. Das und nichts anderes ist gemeint, wenn es heißt, dass die Gesänge der »verfemten Kunst« eine paranormale Intensität entwickeln.
Paranormales oder Psi wird dem ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums zugeordnet, wobei von psionisch, mental oder paranormal meist im Zusammenhang mit Lebensformen gesprochen wird, während paramechanisch eine künstliche oder technische Umsetzung umschreibt. Im Zusammenhang mit diesen Kräften und Wirkungen ist paranormal (»neben dem Normalen«) also zunächst nur eine weitgehend wertfreie Formulierung . Sie wird mitunter mit dem Begriff transpersonal (»über die Person hinaus(gehend)«) verbunden, sofern es Phänomene beinhaltet, bei denen Körper und Bewusstsein getrennt sind oder als getrennt erscheinen.
Während Hyperenergie bis etwa 6,854 E+13 Kalup maßgeblich Masse, Energie und die konventionelle Raum-Zeit-Struktur des Standarduniversums »widerspiegelt«, findet sich das Paranormale im UHF-Bereich des Hyperspektrums (siehe PR-Kommentar 2223).
Die »natürlichen Parakräfte« nehmen hierbei nur einen kleinen Abschnitt ein. Der weitaus größere Rest ist mit Effekten verbunden, deren genaue Wirkungsmechanismen weiterhin ziemlich unverstanden sind. Hier finden sich die »Übergänge« zur Dakkar- und Sextadimphysik wie auch zu Pararealitäten und temporalen Phänomenen. Darüber hinaus haben wir es mit den Biophoren der On- und Noon-Quanten sowie den Psionischen Informationsquanten (Psiqs) der Kosmonukleotide zu tun. Das war und ist vor allem der Grund, weshalb der Versuch, auf paramechanische Weise die natürlichen Gaben zu simulieren, fast durchweg vor allem daran scheiterte, weil die künstliche Erzeugung und Kontrolle ultrahochfrequenter Hyperschwingungen zu wenig beherrscht wurde und wird. In dieser Hinsicht steht die Parawissenschaft des 14.Jahrhunderts NGZ nicht viel besser da als die der alten Arkoniden - erst recht nach dem Hyperimpedanz-Schock, der den Zugriff auf den UHF-Bereich nochmals erschwert hat. Die Erfahrungen mit den Kardec-Schilden der Porleyter, den Möglichkeiten der Cantaro, der Netzgänger oder der Arcoana sowie auch und nicht zuletzt mit den Phänomenen, die Superintelligenzen hervorzurufen vermögen, zeigen jedoch, dass »Paranormales« beziehungsweise fortgeschrittene (Para-)Technik diese Hyperfrequenzen praktisch nutzt.
Das Ergebnis ist allerdings stets »ganzheitlich« zu sehen und schließt »unstoffliche Qualitäten« ein - also Dinge, die mit Zuckerman-Spektrum, ÜBSEF-Konstante,Vitalenergie, »latentem Zhy« beim Dagor, Individualaura, Geist, Seele, Bewusstsein und dergleichen letztlich ebenso mangelhaft wie vielfältig umschrieben werden.
In diesem Zusammenhang zu berücksichtigen ist weiterhin, dass das Universum von psionischen Feldlinien durchdrungen ist. Diese stehen in enger Verbindung mit jenen des Moralischen Kodes und den Psionischen Informationsquanten, den interaktiven Verbindungen der Kosmonukleotide untereinander und dem Universum selbst. Die zeitweise durch DORIFER erhöhte Psi-Konstante und das in der Folge im Wirkungsbereich dieses Kosmonukleotids für die Netzgänger nutzbar gewordene Psionische Netz mit seinen Norm- und Präferenzsträngen waren hierbei nur als »Anregungsform« anzusehen, während die übrigen kosmischen Kraftlinien den Grundzustand darstellten und darstellen. Und deren Nutzung stand den Querionen alias Oldtimern beispielsweise in Form der »Absoluten Bewegung« schon lange vor den Netzgängern zur Verfügung.
Vor diesem Hintergrund ist es also nahe liegend, dass Mutanten wie auch die Motana auf dieses natürliche Netz zurückgreifen, sich seiner bedienen, sein Potenzial praktisch nutzen und hierbei die vorhande¬nen Kräfte kanalisieren. Die Primärkraft liefert demnach der Kosmos selbst !

Rainer Castor