Beim normalen Metagrav dient das Pseudo-Black-Hole dem Eintritt ins übergeordnete Kontinuum, die Grigoroff-Schicht dient als schützende Mikrokontinuumsblase, und der Abstoßeffekt beim Erlöschen der Hülle entspricht der Rückkehr. Vergleichbares gilt für das Lineartriebwerk; Aufbau des Kompensationsfeldes, Aufrechterhaltung des Feldes, Abschalten. Schließlich die »brachiale Methode« der Transition (sofern keine Dämpfung stattfindet), deren Strukturfeld in modifizierter Form auch beim Transmitter zum Einsatz kommt (und in gleicher Weise auf die paranormal induzierte Teleportation übertragen werden kann!).
Das nämlich ist »des Pudels Kern«: Statt von einem Scannen, Zerlegen und wieder Zusammensetzen bis hinab in subatomare Bereiche und den damit verbundenen Schwierigkeiten auszugehen, wie es der Vergleich mit der Fernsehübertragung nahe legt, ist auch beim Transmitter stets das Objekt als Ganzes in das jeweilige Strukturfeld eingebunden – sei es belebt oder nicht.
Am anschaulichsten ist das bei den uralten Käfigtransmittern, in deren Innerem das Transportfeld entsteht. Genau wie beim Transitionstriebwerk kommt also ein Hyper-/Strukturfeld zum Einsatz, das das Objekt vollständig einhüllt und zum Bestandteil des höhergeordneten Kontinuums macht. Der Unterschied zur Transition ist hierbei nur, dass der notwendige »Abstoßimpuls« einerseits von außen verliehen wird, und zum anderen bedarf es im Allgemeinen des »Empfängers«, um dem auch im Hyperraum weiterhin von dem Feld umschlossenen, wenn auch entmaterialisierten Objekt seine Stofflichkeit zurückzugeben (was bei der Transition »automatisch« passiert).
Hinzu kommt, dass es sich im Gegensatz zur Transition beim Transmitterdurchgang um einen Prozess handelt, der quasi »von Null auf Überlicht« springt und nicht auf die von Sublichttriebwerken vermittelte »Sprunggeschwindigkeit« zurückgreifen kann. Deshalb ist hierbei der Vektor des Abstoßimpulses und die ihm immanente hypermotorische Kraft nur die halbe Miete. Um am angestrebten Ziel wieder stofflich stabil zu werden, bedarf es zur Rekonstitution des Eingriffes beim Empfangsgerät, der quasi einem »Käscher« gleichkommt.
... das Empfangsgerät nämlich hat weiter keine Aufgabe als die, dem Transportfeld eine Unstetigkeit aufzuzwingen und es dadurch an dem Ort, an dem sich das Empfangsgerät befindet, unwirksam zu machen. Das transportierte Objekt kommt dadurch im Gegentransmitter zum Vorschein.
Eine solche Unstetigkeit des Transportfeldes kann nicht nur kontrolliert durch die Wirkung des Gegengerätes erzeugt werden, sie entsteht auch, wenn das Transportfeld im Hyperraum auf besondere Bedingungen stößt. Solche Bedingungen sind die Explosionen einer Supernova, die ungeheuere Mengen an Energien höherer Ordnung erzeugt, die Überlagerung galaktischer Teilfelder, Gravitationsschocks und ähnliche Dinge.
Wohlgemerkt: Scharf gebündelt auf ein genau bekanntes Ziel gerichtet, wird das Transportfeld von solchen Ereignissen so gut wie niemals beeinflusst, dazu sind die Ereignisse zu selten oder, mathematisch ausgedrückt, zu unwahrscheinlich. Richten wir das Transportfeld mit ausreichender Energie und ohne scharfe Bündelung irgendwo in den Raum hinaus, dann wird es fast mit Gewissheit auf eine Explosion oder einen Gravitationsschock stoßen und dabei unstetig werden. Das transportierte Objekt kommt also dort zum Vorschein ... (PR-Roman 172)
Das Prinzip gilt natürlich auch für den Torbogentransmitter, bei dem genau wie bei der Käfigausführung zunächst ein vollständiges »Eintauchen« in des Transportfeld stattfinden muss, ehe der eigentliche Transport einsetzt. Eine Teilversetzung – zum Beispiel beim Hineinstrecken einer Hand – findet nicht statt (sofern nicht ein gänzlich anderes Transportprinzip im Sinne eines »Hypertunnels« zum Einsatz kommt).
Normalerweise kommen Transmitter zum Einsatz, die neben dem »Sender« auch des »Empfängers« bedürfen. Sie liegen also in einpolarer Form vor, weil jeweils eine Funktionsseite als ein Pol fungiert und auf die Gegenseite angewiesen ist, um den Transport von A nach B abzuschließen. Treten die beiden Polgeräte miteinander in Verbindung, ist der Austausch der Informationen im Vorfeld Bedingung des Transports. Sende- und Empfangsfrequenzen und Tausende weiterer Parameter werden im Bruchteil einer Sekunde mit einem Protokoll ausgetauscht und verglichen und die Geräte aufeinander justiert.
Ein zweipolarer Transmitter kann als »Grundstufe« des Fiktivtransmitters gelten: Nun ist die Ent- oder die Rematerialisationszone frei wählbar; ein Objekt kann also entweder vom Gerät an einen »beliebigen« Ort befördert oder von diesem zum Gerät hin transmittiert werden. Es handelt sich hierbei um nichts anderes als ein »Transitions-Aggregat«, das aus dem »Stand heraus« Transitionen einleiten kann, zentimetergenau auf das angestrebte Ziel ausrichtet und den von außen induzierten Abstoßimpuls überdies so exakt bestimmt, dass die Wiederverstofflichung wie bei der Transition zwangsläufig eintritt.
Bei diesen Bedingungen wird klar, weshalb die technische Umsetzung derart schwierig ist – von der Transformkanone einmal abgesehen. Neben der »Feinjustierung« ist vor allem eine Beherrschung der Hyperfeldstruktur Voraussetzung, die trotz der Fernprojektion von Ent- oder Rematerialisationsbereich ein extern induzierter Vorgang bleibt.
Schließlich gibt es die dreipolare Form des »echten« Fiktivtransmitters: Hier sind Ent- und Rematerialisierungspunkt frei wählbar und nicht mit dem Standort des Geräts identisch, so dass von »bezugsvariablen Ent- und Rematerialisationszonen« gesprochen wird – nach arkonidischer Definition die »mechanische Teleportation mit Erfassungs-Impulsstrahlen von Objekten, die sich beliebig weit entfernt aufhalten können« (PR-Roman 14) ...
Rainer Castor